Tipps
Die Anwendung von Tipps erfolgt auf eigene Gefahr!Sicherheit im Internet ist ein leidiges Thema
und hundertprozentige Sicherheit gibt es leider nicht.
Die folgenden Tipps sollten ihnen helfen die größten Risiken zu vermeiden.
1. Bewahren sie sich eine gesunde Skepsis, wenn sie im Internet surfen oder E-Mails lesen.So kann man sich immer die Fragen stellen: "Wer veröffentlicht hier und warum? und "Kann das sein?" Eine Bank wird ihnen niemals E-Mails schicken, mit der Aufforderung ihr Passwort einzugeben. Im Zweifelsfall rufen sie besser bei der Bank an.
2. Ein aktueller Virenscanner ist unverzichtbar. Oft reichen die kostenlosen Angebote aus. Wichtig ist aber ein regelmäßiges Update. Gerade bei Modemverbindungen stellt die Datenmenge für die Updates aber ein Problem dar.
Tipp: "Live-CD", damit könnte man sogar auf einen Virenscanner verzichten.
3. Betrügerische Webseiten sind nicht im engeren Sinn Viren. Mit Abbofallen kann man aber auch viel Geld verlieren.
Spybot Search & Destroy kennt einige dieser unseriösen oder problematischen Websites und bietet einigen Schutz. Internetsecurity-Suites von verschiedenen Anbietern bieten noch umfangreicheren Schutz, sind aber kostenpflichtig und bremsen den PC oft erheblich aus.
4. Aktuelle Webbrowser können die Sicherheit verbessern.
Mein Tipp: Firefox + Adblock Plus + FlashBlock
(Der Script Blocker verbessert theoretisch die Sicherheit, da mittlerweile auf fast jeder Internetseite Scripte laufen, bekommt man aber ständig Warnmeldungen und gewöhnt sich schließlich an, alles zu erlauben. Das ist dann auch nicht mehr sicher!)
Sicherheit mit Live-CD oder Virtuellem Betriebssystem - der beinahe 100%-ige Virenschutz
Unter einer Live-CD (DVD) versteht man einen Datenträger, von dem aus man ein komplettes Betriebssystem starten kann. Solche Datenträger liegen, für das Betriebssystem Linux, gelegentlich Computerzeitschriften bei. So kann man sich einen ersten Eindruck über ein Betriebssystem machen, ohne den eigenen PC zu verändern. Da CDs und DVDs zunächst nicht beschrieben werden können, ist eine Verunreinigung durch Computerviren zunächst ausgeschlossen.Folgende Einschränkungen muss ich aber machen:
- die Live-CD darf selbst keine Viren enthalten (Quelle beachten!)
- die Live-CD darf keinen schreibenden Zugriff auf lokale Datenträger haben (lästig, hier gehts aber grad um Sicherheit)
- während der aktuellen Sitzung könnten Viren etwa durch E-Mails oder beim Surfen den PC befallen, die Schadprogramme behalten ihre Gefährlichkeit bis zum nächsten PC-Start, der PC selbst bleibt aber sauber
- wenn sie Dateien der aktuellen Sitzung z.B. auf einen USB-Stick speichern und somit schreibberechtigten Zugriff auf diese(n) Datenträger haben, könnten infizierte Dateien die aktuelle Sitzung dort "überleben"
- Infizierte E-Mails in ihrem Postfach behalten ihre Gefährlichkeit bis sie endgültig gelöscht werden
- da ein schreibender Zugriff auf die Live-CD nicht (nicht ohne weiteres) möglich ist, erhalten sie natürlich keine Updates. Bei bekannt werden gravierender Sicherheitsmängel sollten sie sich eine aktualisierte Version der Live-CD besorgen!
Virtuelle Betriebssysteme - auch beinahe 100%-ig sicher
Ein Virtuelles Betriebssystem läuft als Anwendung (Fenster) in einem Gast-Betriebssystem. In der Regel ist sich das Virtuelle Betriebssystem dieser Situation selbst nicht bewusst. Normalerweise gibt die Virtualisierungssoftware keine echten Festplatten weiter, sondern simuliert eine Datenträgerdatei als Festplatte. Einige dieser Programme bieten die Möglichkeit, die aktuellen Änderungen in einem separaten Bereich zu speichern, so kann man bei Programm-Ende entscheiden, ob die Änderungen gespeichert werden sollen oder nicht.- sie benötigen eine Virtualisierungssoftware und Hardware, die leistungsfähig genug ist
- das viruelle Betriebssystem muss zunächst installiert werden, hier fallen möglicherweise Lizenzgebühren an, da sie ja genaugenommen zwei PCs betreiben
- Schadsoftware kann den virtuellen PC infizieren, der gastgebende PC ist ziemlich sicher
- wenn man beim Ausschalten des virtuellen PCs die Änderungen nicht bestätigt, sollte ein Virus diese Aktion eigentlich nicht "überleben" (ihre persönlichen Dateien natürlich auch nicht!)
- Vorteil gegenüber der Live-CD, sie können aktuelle Updates ohne Einschränkungen anwenden, diese Änderungen müssen dann natürlich gesichert werden
- Nachteil: eine Live-CD können sie problemlos an einem fremden PC ausprobieren, bei einem virtuelles Betriebssystem geht das so nicht
- noch ein Nachteil: das virtuelle Betriebssystem belegt Systemressourcen des gastgebenden Betriebssystems und verlangt einigermaßen schnelle Hardware, dafür kann man aber während der Arbeit sehr schnell zwischen dem "Surf-Betriebssystem" und dem "Heim-PC" hin und her schalten, eine Live-CD benötigt dazu einen echten PC-Start
Zum Notebook-Kauf
Die Winzlinge sind ernst zu nehmende PCs.In der Rechenleistung unterscheiden sich Notebooks oft nicht von den "Schreibtisch-Kisten".
Kaufkriterium ist vielen die Akkulaufzeit, doch die Werbeversprechen bleiben oft unerfüllt. Nach 1 1/2 Jahren kann man froh über 45min Laufzeit sein, noch ältere Geräte schaffen kaum noch die Zeit zum Herunterfahren des Betriebssystems. "Ich hab mir die langen Akkulaufzeiten abgeschminkt."
Die Geräusche von Lüfter und Festplatte können dagegen sehr störend sein und den Einsatz in Uni oder Schule unmöglich machen. Tipp: Im Geschäft sehr bewusst darauf achten, die Ladengeräusche übertönen das leise Surren und Pfeifen um ein Vielfaches, in ruhiger Umgebung stört so etwas beträchtlich.
Die Bauart der Scharniere ist für mich aber das ausschlaggebendste Kriterium beim Notebookkauf.
Allen "Notebook-Leichen", die ich bisher gesehen habe, war das Genick (bzw. die Scharniere) gebrochen. Eine Reparatur steht oft nicht in einem sinnvollen Preis/Leistungsverhältnis.
Vorsicht vor Systemwiederherstllung in den Herstellerzustand
Ich meine nicht die Systemwiederherstellung von Windows, die sie an folgenden Orten finden:bei Windows XP über
"C:\Windows\system32\restore\rstrui.exe" oder
Systemsteuerung("Kategorieansicht") - > Leistung und Wartung -> links oben: Systemwiederherstellung
oder bei Windows Vista und Windows 7 (8?)
"C:\Windows\System32\rstrui.exe" oder in der "Dos-Kinsole" nur "rstrui" tippen oder
Systemsteuerung -> System und Wartung -> Sichern und Wiederherstellen -> "Windows mittels der Systemwiederherstellung reparieren" oder auch im
Startmenü -> Ausführen "Systemwiederherstellung" tippen.
Die Systemwiederherstellung von Windows ist ein geniales Tool und fast immer der schnellste Weg zu einem funktionierenden System!
Bei Computerviren muss man aber daran denken, dass sich Viren oft nach der Wiederherstellung ebenfalls "restaurieren", also sofort mit einem aktuellen Virenscanner vollständig testen!
Um sich das kryptische "rstrui" besser merken zu können, ist es sicher hilfreich, den vollständigen Namen dieser Abkürzung zu kennen: "rstrui" steht für "Restore User Interface" übersetzt "Systemwiederherstellung Benutzeroberfläche".
Aber Achtung! Etwas völlig anderes ist die Wiederherstellung in den Herstellerzustand.
Üblicherweise wird diese beim Systemstart als BIOS-Meldung mit einer bestimmten Taste zur Auswahl angeboten. Also z.B. "F11 Systemwiederherstellung".
Bei einem Recovery in den Herstellerzustand wird ein Datenträgerabbild über die bestehende Festplattenpartition (Laufwerk C:) wiederhergestellt. Diese Wiederherstellung entspricht einem Formatieren der Festplatte. Deshalb gilt:
Nach der Wiederherstellung:
- Funktioniert der PC wieder wie am ersten Tag -> und das ist positiv, auch wenn noch etwas Arbeit anfällt, er ist nämlich genau wie am ersten Tag nach dem Einkauf:
- alle Demo-Programme, "ebay-Links" und Aufforderungen zur Registrierung sind natürlich auch wieder da
- alle Updates fehlen
- der Virenscanner muss mindestens aktualisiert werden, meist wird man das Demo-Programm deinstallieren und einen eigenen Scanner verwenden
- alle eigenen Programme müssen neu installiert werden
- alle eigenen Dokumente (Texte, Bilder, Videos, E-Mails, Adressbücher,...) sind rettungslos verloren!
und in diesem Fall muss man darauf hinweisen, sie sind wirklich rettungslos verloren, Datenrettungsprogramme haben so gut wie keine Chance irgend etwas sinnvolles wiederherzustellen.
Wie muss man vorgehen?
1.
Eine Datensicherung auf eine externe Festplatte ist immer die beste
Versicherung,
mit einem Programm, wie Paragon Backup & Recovery
kann man eigene aktuelle Festplattenabbilder erstellen und diese
später differentiell ergänzen. Auch die im Betriebssystem
mitgelieferte Datensicherung ist ziemlich gut, hier kann man zwischen
vollständigem Systemabbild und Datensicherung wählen.
2. Wenn das System nicht bootet
und keine (aktuelle) Datensicherung vorhanden ist,
(auch die
Systemwiederherstellung von Windows evtl. im abgesicherten Modus
nicht möglich ist)
Lassen Sie die Finger von dem Gerät! Besuchen
Sie den Computerfreak ihres Vertrauens, bzw. eine Fachwerkstatt.
Weisen Sie darauf hin, dass sie keine Datensicherung haben! Auch hier gibt es leider "Knöpfchen-Drücker".
Als
erstes muss die Festplatte ausgebaut werden und ein komplettes
Datenträger-Image gesichert werden, zumindest aber alle
Benutzerdaten, wobei dabei gern die E-Mail-Daten, Adressbücher oder
Lohnsteuerdaten u.ä. vergessen werden. Bei einer Image-Sicherung sichert
man zwar locker 30 GB überflüssige Daten, dafür hat man aber auch
jede noch so versteckt oder falsch abgelegte Datei gesichert.
(man muss sie später halt nur finden)
Für diese Aktion benötigt
man einen USB-Festplattenadapter oder einen freien Steckplatz in dem
Helfer-PC (und etwas Zeit).
Wenn möglich, sollte die Festplatte
schreibgeschützt eingebunden werden. (JWSoft USB-Lock)
Der
Helfer-PC sollte über einen aktuellen Virenscanner verfügen! Am besten, es ist nicht der PC, auf dem auch die tägliche Arbeit
erledigt wird (möglicherweise ist ja der Grund für die Aktion ein
Computervirus und dann....)
Erst jetzt ist das Hersteller-Recovery
eine gute Idee, wenn ein aktuelles, funktionierendes Datenträgerimage
etwa von dem erwähnten Paragon Backup & Recovery vorhanden ist,
dann sollten sie stattdessen natürlich das letzte fehlerfreie Image
zurückspielen.
Keine gute Idee!
Für die Wiederherstellung in den Herstellerzustand wird meist am Anfang der Festplatte ein kleines Stück abgezwackt und eine (meist unsichtbare) Partition von 10 bis 20 GB angelegt.
Es waren schon viele versucht, diese Partition zu löschen und dem Betriebssystem als zusätzlichen Speicer zur Verfügung zu stellen. Klar, 20 GB sind eine Menge Platz, aber auf einer 500GB Festplatte auch wieder nicht so viel. Wichtiger ist, die Hersteller liefern kein Betriebssystem-CDs/DVDs mit den Geräten mehr aus! Und wenn sie sich später diese DVDs vom Hersteller zuschicken lassen müssen, dann sind knapp 100Euro weg.
Nach dem Neukauf eines PCs werden sie regelmäßig aufgefordert, Recovery-DVDs zu brennen, dabei werden die Daten dieser unsichtbaren Partition gesichert und ihnen ca. 2 Stunden ihre Lebenszeit geraubt, doch diese DVDs benötigen sie, wenn die Festplatte mal den Geist aufgeben sollte! (Manche Hersteller gestatten es nicht, einen zweiten Satz DVDs anzulegen! Lagern sie diese Sicherungs-DVDs möglichst dunkel und kühl (also nicht im Kühlschrank, aber auch nicht im Auto an einem waremen Sommertag). Sie können sich über die CD/DVD Kopieren Funktion ihres Brennprogramms einen zweiten Sicherungssatz erstellen.
Löschen sie die Recovery-Partition nicht, die Systemwiederherstellung von Festplatte ist bedeutend schneller als von DVD!